Ostern 2011 September 2011
Nachdem
ich bereits als Jugendlicher mit Übergewicht und Bewegungsmangel konfrontiert
war und die sporadischen Diät- und Sportaktivitäten langfristig nur noch mehr
Fett auf die Hüften brachte, war ich im Frühjahr 2011 – knapp vor dem 45.
Geburtstag – bei 125kg angelangt. Die einzige Bewegung zu der ich mich
aufraffen konnte/musste war 2x am Tag mit meiner Colliehündin zwischen 10 und 30min spazieren zu gehen.
Bei einem Vortrag von
Robert Egger hatte ich mein, wie Tim Ferriss es nennen würde, Harajuku Moment.
Als ich hörte, das die Chinesen zum überflüssigen Körperfett, welches sich ja
auch um die inneren Organe ansammelt, Schleim sagen und als ich mir vorstellte,
wie verschleimt es in mir, mit mehr als 30kg Übergewicht, aussehen muss, hat es
mir vor mir selber gegraust. Als er daraufhin skizzierte, was sich in den
Blutgefäßen abspielt, wenn es zu Arteriosklerose kommt, war mir klar, ich WILL das ändern.
Das war auch schon der große Unterschied zu den bisherigen Versuchen abzunehmen:
Ich sagte mir ich will und nicht ich muss....
Die Theorie kannte ich
ja seit Jahren, jetzt war es Zeit für die praktische Umsetzung.
Zuerst mal verbannte ich Zucker, Weizen und Alkohol von meinem Speiseplan und gleichzeitig verschärfte und verlängerte ich die Spaziergänge mit dem Hund - dann langsames Laufen usw…
Zuerst mal verbannte ich Zucker, Weizen und Alkohol von meinem Speiseplan und gleichzeitig verschärfte und verlängerte ich die Spaziergänge mit dem Hund - dann langsames Laufen usw…
Nach zweieinhalb
Monaten, 9kg waren bereits geschafft und ich war fähig 5x die Woche 5-6 km langsam
zu laufen, konsulitierte ich eine Ernährungsberaterin und stellte meine Ernährung
nach Metabolic Balance um. Nach weiteren 3 Monaten war ich auf dem ‚Zielgewicht‘
von 95kg angekommen und hatte einen 10km lauf in 54min geschafft.
Jetzt fand ich es an
der Zeit, zunächst mal nicht weiter abzunehmen, sondern den Körper Zeit zum
Anpassen zu geben, schließlich hatte er 31kg Verlust zu verarbeiten. Für Oktober meldete ich mich zu einem
Halbmarathon an, trainierte fleißig weiter und begann mich für unzerstörbar zu
halten…
Der Lauf (Herbstmarathon
des LCC-Wien) begann grandios. Ich war so gut drauf, wie noch nie, hab sofort
eine Gruppe gefunden, die eine Läuferin zu einer 3:30er Zeit beim ganzen
Marathon gezogen haben, 6km Durchgangszeit 30:12 alles wunderbar - im Gedanken
sah ich mich schon unter 1h 50min ins Ziel kommen…. Nach 34 Minuten spürte ich,
wie sich ein glühendes Messer in mein Hinterteil bohrte und sich bis zum Knie
hinunter schnitt…
AUS….kein Laufschritt mehr möglich… Muskelfasereinriss!
AUS….kein Laufschritt mehr möglich… Muskelfasereinriss!
Das Loch, in das ich
fiel, war sehr tief… Winter vor der Tür mit Weihnachtskeksen und ähnlichen
Versuchungen und laufen nicht möglich… Zunehmen… alles für die Katz…. Frust!
Es gelang mir, mich
mit Schwimmen und Ergometer fit zu halten und der Sportarzt und Triathlet
Sven Thomas Falle hat mir auch sehr geholfen. Zunächst mit Diagnose und
Behandlung und später mit einer Laufanalyse, in deren Folge ich meinen Laufstiel
komplett umgestellt habe im Sinne von Natural Running.
Um motiviert zu
bleiben hab ich mich gleich nach der Verletzung für den Wien Marathon
angemeldet und bin auch brav über den Winter durchgelaufen, nur hatte ich durch
die Verletzung so viel Trainingszeit verloren, dass sich nur der ‚Halbe‘
ausgegangen ist in ganz brauchbaren 1h53min.
Der 1. Volle Marathon
soll nun am 16. September in der Wachau gelingen, dazu hab ich nun mein
Wochentrainingspensum auf ca 70km hochgeschraubt und im Zuge dessen, hoffe ich
auch die 90kg zu unterschreiten.
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